Pandarĕos

[595] Pandarĕos, Sohn des Merops, aus Milet; da er an den Diebereien des Tantalos Theil nahm u. selbst den goldenen Hund stahl, welcher den Tempel des Zeus auf Kreta bewachte, so wurde er mit seiner Gemahlin Harmothéa flüchtig, ging nach Athen u. von da nach Sicilien, wo er in einen Stein verwandelt wurde. Seine Töchter waren Aëdon, Merope (Kamira) u. Kleodora (Klytie); die beiden letzteren blieben nach der Flucht der Eltern zurück, u. Göttinnen nahmen sich ihrer an, Aphrodite nährte sie, Here gab ihnen Schönheit u. Verstand u. Athene Kunst zu weben; Aphrodite wollte bei Zeus für sie um Männer werben, da raubten sie die Harpyien u. gaben sie den Erinnyen als Sklavinnen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 595.
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