Parrhasĭos

[711] Parrhasĭos, aus Ephesos, um 400 v. Chr., Maler, Schüler des Euenor u. Nebenbuhler des Zeuxis. Sein Hauptverdienst bestand in der Vollkommenheit des äußeren Umrisses, weshalb er der Gesetzgeber der Malerei genannt wurde. Als Malerkönig ging er in Purpurmantel u. mit Krone u. goldenem Stab einher. Er malte Weintrauben so natürlich, daß dieselben Vögel herbeilockten; doch übertraf ihn Zeuxis, welcher einen Schleier über das Bild malte, welcher so täuschend war, daß P. denselben wegnehmen wollte; auch unterlag er in dem Wettstreit mit Timanthes zu Samos in einem Preisgemälde, welches den Kampf des Ajax u. Odysseus um die Waffen des Achilles darstellte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 711.
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