Pepŏli

[815] Pepŏli, 1) italienische Familie, deren Glieder, Romeo, Taddeo, Sohn des Vor., u. Giovanni u. Jacopo, Söhne von Taddeo, 1320.-. 1350 an der Spitze der Regierung von Bologna (s.d., Gesch.) standen. 2) Carlo, Graf P., geb. 1801 in Bologna; suchte durch eine Nationalliteratur die Nationalität der Italiener zu heben, wurde Lehrer an der Universität in Bologna u. bald auch Magistrat u. Präsident der Congregazione della carita; als solcher machte er sich sehr verdient, begünstigte aber im Geheimen alle Pläne zur Italienischen Revolution. Diese aber eclatirte im Febr. 1831, ehe sie ganz reif war, u. P. wollte nach Mißlingen des Plans flüchten, wurde aber gefangen u. als Gefangener nach Venedig geführt. Nach drei Monaten entlassen, ging er. nach Paris, wo er für Bellini den Text zu den Puritanern schrieb, hielt seit 1837 Vorlesungen über die Geschichte der Musik zu Brighton in. England u. wurde 1838 Professor der Italienischen Sprache an der Londoner Akademie. Er schr. Lyrische Gedichte, 1833 ff., 8 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 815.
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