Pereirarinde

[821] Pereirarinde, innen gelbbräunliche Rinde eines südamerikanischen Baumes, Pignaciba, Pao Pereira, Pao Pente, wahrscheinlich aus der Familie der Apocyneen; besteht aus dünnen, leicht bandartig sich ablösenden Lamellen, außen mit lockerer, grob- u. flachrissiger, geschmackloser Borke bedeckt, sehr bitter, geruchlos, kommt in 1/2–11/2 Fuß langen, 2–4 Zoll breiten Stücken in den Handel. Sie wird als Fiebermittel in den dortigen Hospitälern angewendet. Enthält ein Alkaloid: Pereirīn, ein gelblich weißes, ins Röthliche spielende Pulver, von bitterm Geschmack, in Alkohol u. Äther leicht, in Wasser wenig löslich; die größtentheils in Wasser u. Alkohol löslichen Salze sind weit bitterer, als das reine Alkaloid.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 821.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: