Pococke

[227] Pococke (spr. Pohkock), 1) Eduard, geb. 1604 in Oxford, wurde 1630 Capellan an der englischen Factorei in Aleppo, 1636 Professor in Oxford, reiste nach einigen Jahren wieder nach dem Orient u. blieb bis 1640 in Constantinopel. Nach seiner Rückkehr hielt ihn der Bürgerkrieg fern von Oxford, u. erst 1647 kam er dahin zurück u. wurde 1648 Professor der Hebräischen Sprache, zwar verlor er 1650 diese Stellen, weil er den Indepedenzeid nicht leisten wollte, wurde aber 1660 wieder eingesetzt u. st. 1691 Er gab heraus eine syrische Übersetzung der Katholischen Briefe des N. T. aus der Bodlejanischen Bibliothek, Leyd. 1630; Specimen historiae Arabum (Abul Faradsch), Oxf. 1649, u. Ausg. von While, ebd. 1806 (dann die vollständige Übersetzung dieser Schrift, 1663); das Geschichtswerk Nother el Gauhar des Eutychius von Alexandrien, Oxf. 1658; Porta Mosis, ebd. 1655; Comment. in Micham, Maleachi, Hoseam et Joelem, ebd. 1677–99; u. übersetzte H. Grotius De veritate rel. christ. ins Arabische (Oxf. 1660). 2) Richard, geb. 1704 in Southampton, bereiste 1737–41 Ägypten, Arabien u. Griechenland, wurde 1756 Erzpriester von Ossory in Irland, 1765 von Elphin u. bald darauf Bischof von Meath, wo er noch in demselben Jahre starb; er schr.: A description of East and of some other countries, Lond. 1743, 2 Bde., Fol. (deutsch von Breyer u. Schreber, Erl 1791 f., 3 Bde.) u. veranstaltete eine Sammlung griechischer u. lateinischer Inschriften.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 227.
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