Prehnit

[474] Prehnit (Kupholith, Halbzeolith), Mineral, nach dem Oberst von Prehn genannt, welcher es vom Caplande nach Europa brachte; krystallisirt im rhombischen System, die Krystalle sind meist tafelartig, häufig zu fächer- u. garbenförmigen Gruppen verbunden, auch in Pseudomorphosen nach Analcim u. Leonhardit; derb in körnigen Aggregaten u. kugelig, nierenförmig, in schaliger u. faseriger Zusammensetzung; spaltbar, nach der basischen Endfläche ziemlich vollkommen; Härte 6 bis 7, specifisches Gewicht 2,8 bis 3. Grün in verschiedenen Nüancen, bis farblos, glasglänzend, auf der basischen Endfläche perlmutterglänzend; durchsichtig bis kantendurchscheinend; durch Erwärmen polarisch elektrisch. Besteht aus kieselsaurem Kalk, kieselsaurer Thonerde u. Wasser. Es ist in concentrirter Salzsäure löslich, namentlich nach dem Glühen. Findet sich am Cap der guten Hoffnung im Granit, in den Kamies-Bergen im Lande der Namaqua, im Hornblendeschiefer bei Marschendorf in Mähren u. Ratschinges in Tyrol, im Melaphyr des Fassathales, bes. in den Dioriten u. Diabasen von Barèges, Oisans in der Dauphinée, Andreasberg, Niederkirchen in Rheinbaiern, Glasgow, Paisley u.a. O. in Schottland, Bergen in New Jersey.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 474.
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