Rautenstrauch

[858] Rautenstrauch, 1) Franz Stephan von R., geb. 1734 zu Platten in Böhmen, wurde Benedictiner in Braunau, lehrte hier Philosophie, geistliches Recht u. Theologie, wurde 1773 Prälat daselbst, 1774 Director der Theologischen Facultät u. Beisitzer der Bücher- u. Studiencommission in Wien u. st. 1785 zu Erlau in Ungarn. Als Verfasser der Instruction für die theologischen Facultäten in den k. k. Erblanden, 1776, 2. A. 1784, machte er sich sehr verdient um die Aufklärung in Österreich, erlitt aber deshalb auch viele Verfolgungen durch die Jesuiten. Er schr.: Institutiones juris eccles., Prag 1769 u. 1774; Synopsisjuris eccles., Wien 1776. 2) Johann, geb. 1746 in Erlangen, war Licentiat der Rechte in Wien u. st. daselbst 1801. Von ihm sind die Lustspiele: Die unvorhergesehene Wette, Wien 1771; Der Jurist u. der Bauer, ebd. 1773; Die Vormundschaft, Augsb. 1775.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 858.
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