Sachse

[652] Sachse, 1) Johann David Wilhelm, geb. zu Älzen im Lüneburgischen, wurde 1826 Hofmedicus in Schwerin u. 1837 entlassen; er schr.: Beobachtungen u. Bemerkungen über die Kuhpocken, Berl. 1804; Das Wissenswürdigste über die häutige Bräune, Hannov. 1810–12, 2 Bde.; Beiträge zur genaueren Kenntniß u. Unterscheidung der Kehlkopf- u. Luftröhrenschwindsuchten; auch als Wichmanns Diagnostik, Hannov. 1821, 4 Bde.; Medicinische Beobachtung u. Bemerkung, Berl. 1835–1839, 2 Thle., u. gab heraus: Lentius Beiträge zur ausübenden Arzneiwissenschaft, Supplementb., Lpz. 1808; Wichmanns Diagnostik, Hannov. 1827–36, 1. Bd., 2. u. 3. Bd. 2. Ausg. 2) Christian Friedrich Heinrich, geb. 2. Juli 1785 in Eisenberg, studirte seit 1804 in Jena Theologie, wurde dann Hauslehrer in Klein-Lauchstädt bei Merseburg, 1812 Diakonus in Meuselwitz, 1823 Hofprediger in Altenburg u. 1831 Consistorialrath u. st. 9. Oct. 1860 in Altenburg; er schr.: Die Fürstenhäuser Sachsen-Altenburg, Altenb. 1826; Predigten, ebd. 1842, 1. Bd., u. viele einzelne Predigten; vorzüglich bekannt als Dichter geistlicher Lieder; kleinere Sammlungen sind: Christliche Gesänge bei Begräbnissen, Altenb. 1822; mit Mörlin, Evangelische Kirchenlieder zur dritten Jubelfeier der Reformation (Eisenberg 1817) u. des Augsburger Glaubensbekenntnisses (ebd. 1830); mehre derselben (namentlich Wohlauf, wohlan zum letzten Gang) sind in dem Geraer, Bautzner, Leipziger u.a. neueren Gesangbüchern aufgenommen worden. Eine Auswahl seiner nachgelassenen Gedichte mit denen seines Sohnes Rudolf (geb. 1828 in Altenburg, gest. als Lehrer an der Bürgerschule in Leipzig 1855), herausgegeben von Schottin u. Fraustadt, Altenb. 1861. Unter seiner Redaction kam seit 1840 die Kirchengallerie des Herzogthums Altenburg (Ephorie Altenburg u. Ronneburg) heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 652.
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