Schöneck

[382] Schöneck, 1) Stadt im Kreise Berent des Regierungsbezirks Danzig preußische Provinz Preußen), an der Ferse; Tuch- u. Leinweberei, Wollhandel; 2200 Ew.; 2) Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreise Zwickau (Voigtland), mit 5256 Ew. in einer Stadt u. 11 Dörfern; 3) Amtsstadt darin, fast 2200 Fuß hoch ü. M. im Walde gelegen, Sonntagschule, Weberei, Fertigung musikalischer Instrumente. Pech- u. Rußvereitung; 2900 Ew. – S. war bis in die neueste Zeit ein Freistädtchen, d.h. ein seit 1370 durch Kaiser Karl IV. als König von Böhmen unter Beschränkung der Häuserzahl von Abgaben befreites Städtchen, wogegen dasselbe dem Landesherrn, wenn er hinkam, einen Becher mit 5 Pfund Hellern zu überreichen halte. Hauptbrände 1632, 1680, 1761 u. 9. Mai 1856.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 382.
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