Scheuchzer

[144] Scheuchzer, 1) Johann Jakob, geb. 1672 in Zürich, wurde 1702 Stadtphysicus u. Professor der Mathematik in Zürich, später Canonicus u. st. 1733 in Zürich; er schr.: Οὐρεσιφοίτης, s. Itinera alpina novem ab anno 1702 ad 1711 facta, Leyd. 1702–11, 4 Bde.; Beschreibung der Naturgeschichte des Schweizerlandes, Zür. 1706–8, 3 Bde.; Herbarium diluvianum, ebd. 1709, Leyd. 1723; Biblia ex physicis illustrata, Wien 1731–35 (deutsch, Ulm 1731, franz., Haag 1734, wo sein Homo diluvii testis, ein Riesensalamander in dem Öhminger Mergelschiefer, welchen er für einen versteinerten Menschen hielt, vorkommt); Naturgeschichte des Schweizerlandes mit I. G. Sulzers Anmerkungen, Zür. 1746, 1752, u.v.a. 2) Johann, Bruder des Vorigen, geb. 1684 in Zürich, trat nach vollendeten Studien in holländische Dienste u. wurde dann Secretär Marsiglis, mit welchem er Italien bereiste. Zurückgekehrt diente er seit 1712 dem Canton Zürich als Ingenieur. Nach neuen Reisen in Holland, Frankreich, Italien u. Deutschland, wurde er 1733 Professor der Naturgeschichte in Zürich, zugleich Stadtphysicus daselbst u.a.: Canonicus u. st. 1738; schr. u.a.: Agrostographia, Zür. 1719, herausgegeben von Haller, ebd. 1774.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 144.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika