Schlich [2]

[283] Schlich, 1) ein gepulverter, mit Wasser vermischter Körper; 2) Erze, welche zu seinem Pulver[283] gepocht sind, um die leichteren Steintheile von den schwereren Erztheilen abschlämmen zu können; je nachdem er trocken od. naß gepocht ist, heißt er trockener od. nasser S. Daher Schlich ziehen, auf den umgerührten Schlich Wasser lassen, wobei das taube Gestein vom Wasser mit fortgeführt wird, das haltige aber sich bald wieder absetzt. Der in der Mehlführung des Naßpochwerkes (s.u. Pochwerk) sich zuerst absetzende gröbere u. erzhaltigere S. heißt Häuptel (Hädel), der weniger haltige Mittelschlich, der geringste Schwenzel (Schwämmsel).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 283-284.
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