Schweigger

[607] Schweigger, 1) Joh. Salomon Christoph, geb. 8. April 1779 in Erlangen, wurde 1803 Professor der Mathematik u. Physik in Baireuth, 1809 Director des Realinstituts in Augsburg, 1811 Professor der Physik am Realinstitut in Nürnberg, 1818 Professor der Physik u Chemie in Erlangen u. in Halle, wo er 6. Septbr. 1857 starb. Er schr.: Einleitung in die Mythologie, auf dem Standpunkt der Naturwissenschaft, Halle 1836; Naturwissenschaftliche Mysterien in ihrem Verhältniß zur Literatur des Alterthums, ebd. 1843; Über das Elektron der Alten, Greifsw. 1848; Über die optische Bedeutsamkeit des am elektromagnetischen Multiplicator sich darstellenden Princips zur Verstärkung des magnetischen Umschwungs, Halle 1855; Über Magnetismus in akustischer Beziehung, ebd. 1856; setzte seit 1811 die Beiträge zur Chemie u. Physik von Gehler als Neues Journal fort, welches S. von 1819 gemeinschaftlich mit Meinecke, 1823 aber[607] wieder allein u. vom Fahre 1825 an gemeinschaftlich mit Franz Wilhelm Schweigger-Seidel, dem Adoptivsohn seines Bruders (s. Seidel), herausgab; 1829 überließ er es diesem allein, welcher es 1834 mit Erdmanns Journal für praktische Chemie verhand. Bes. beschäftigte er sich mit Elektricität, Galvanismus u. Magnetismus; von ihm ist auch der Multiplicator (s. Elektromagnetischer Multiplicator) erfunden. 2) August Friedrich, Bruder des Vor., geb. 8. Septbr. 1783 in Erlangen, studirte Medicin, wurde 1809 Professor der Botanik in Königsberg u. 1821 auf einer Reise in Sicilien bei Palermo von seinem Vetturino ermordet. Er schr. mit Körte: Flora Erlangensis, Erl ang. 1811, 2 Thle.; Beobachtungen u. naturhistorisch-physiologische Untersuchungen über Korallen, Königsb. 1820; Handbuch der Naturgeschichte der skeletlosen ungegliederten Thiere, Lpz. 1820; De plantarum classificatione nat., Königsb. 1820; Über Kranken- u. Armenanstalten zu Paris, Baireuth 1809, 2. Aufl. Lpz. 1813.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 607-608.
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