Sechellen

[722] Sechellen (Seychellen [spr. Seschellen] od. Mahéinseln), Inselgruppe im Indischen Meere, nordöstlich von Madagascar, etwa zwischen 31/2° u. 6° südlicher Breite u. 72–74 östlicher Länge von Ferro. Das Klima ist mild u. gesund, Stürme sind eine Seltenheit, der Boden ist fruchtbar, liefert Baumwolle, Kaffee, Gewürznelken u. in großer Menge die Meerkokospalme; an den Küsten finden sich Schildkröten in großer Zahl; in nenester Zeit sind auch Guanolager hier entdeckt worden. Die Bevölkerung belief sich 1856 auf 7100 Ew. Sie wurden von dem Franzosen Seychelles 1741 entdeckt u. lange von den Franzosen besessen, seit 1814 gehören sie den Engländern. Im Ganzen 30 Inseln, von denen jedoch nur 15 durch Umfang u. Erzeugnisse einige Bedeutung haben; die größten sind Mahé, Praslin, La Digne, Denis (Orixa), Silhouette, Carieuse, Isle aux Fregattes, l'Isle Plate. Ihre Verwaltung steht unter dem Gouverneur von Mauritius.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 722.
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