Steigradskloben

[727] Steigradskloben, Theil in einer Taschenuhr. Bei englischen Uhren trägt der S. nur einen Zapfen der Steigradswelle u. besteht aus der Stirne, welche auf die Platte aufgeschraubt ist, aus der Nase, in welcher sich das Zapfenloch der Steigradswelle befindet, u. aus der Ferse, welche den untern Zapfen der Spindel trägt. Den andern Zapfen der Steigradswelle trägt der Bock u. der dazu gehörige Steigradstift od. Folger. Bei den französischen Uhren hat man zwei S., einen vordern, großen od. Vorderkloben u. einen hintern, kleinen Hinter- od. Gegenkloben (Contrepotence). Der Vorderkloben wird mit der Stirn auf die Uhrplatte aufgeschraubt, während die Ferse den untern Spindelzapfen trägt; in die Nase des Stellschiebers (Potence de roy), welcher in eine Fuge des Klobens eingelassen ist u. mittelst einer Stellschraube hin- u. hergerückt werden kann, ist das eine Zapfenloch des Steigrads gebohrt, welches auf diese Weise genau der Spindel gegenüber gerückt werden kann. Der Hinterkloben trägt den andern Zapfen der Steigradswelle u. vertritt die Stelle des Bocks bei den englischen Uhren. Er ist ebenfalls mit einer Stirne an die Uhrplatte angeschraubt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 727.
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