Kloben [1]

[584] Kloben, 1) so v.w. Talje; 2) so v.w. Flaschenzug; 3) an Gewichtuhren hölzerne Scheiben, auf der Stirne mit einer Kimme, in welcher die Schnur des Gewichts geht. 4) Röhre von gegossenem Messing, welche in großen Uhren den Wechsel u. das Stundenrad von einander absondert. Das Rohr des Wechsels geht durch den K., das Rohr des Stundenrades ist dagegen auf den K. aufgeschoben; 5) an die Uhrplatten geschraubte Theile, welche für Wellen u. Spindeln Zapfenlöcher enthalten; 6) ein gebogenes Stück Eisen, welches in Koffer, Thürpfosten etc. geschlagen wird, um ein Vorlegeschloß anzuhängen; 7) eiserne Stifte mit einem Ohr, in welchem sich die Handgriffe eines Koffers, einer Kommode etc. drehen; 8) eiserne Bänder, zwischen denen sich ein Riegel bewegt; 9) K. der Wage, so v.w. Schere; 10) so v.w. Feilkloben; 11) Holzscheite, zu welchen ein Baumstamm nur einmal gespalten ist. Daher Klobenholz, so gespaltenes Scheitholz, od. auch Baumstämme, welche nur zu K. gespalten werden, also ungefähr 8–14 Zoll Durchmesser haben; vgl. Flöße A); 12) Gebind Flachs von 12–60 Kanten; 13) (Landw.), so v.w. Schwaden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 584.
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