Sumbāwa

[86] Sumbāwa, eine der kleinen Sundainseln (Indischer Archipel), hat 40 Meilen in der Länge, 5–16 in der Breite, 370 QM.; die Insel ist sehr gebirgig u. vulkanisch (Vulkan Tambora, s.d., welcher ehemals 14,000 Fuß hoch, bei dem sehr heftigen Ausbruche vom 11. April 1815 um ein Dritttheil einstürzte u. jetzt nur noch 8800 Fuß hoch ist), gut bewässert, fruchtbar, bringt Sandelholz, gute, kleine Pferde, Salanganennester. Die Einwohner (auf 70–80,000 geschätzt) sind Malayen u. bilden drei kleine Fürstenthümer, welche unter niederländischer Oberhoheit stehen. Der niederländische Resident hat seinen Sitz in Bima. Früher war die Insel viel mehr bevölkert u. soll 800,000 Ew. gehabt haben, doch durch den Ausbruch des Tambora kamen viele um, andere starben in Folge der darauffolgenden Hungersnoth u. Pest, viele wanderten aus. Von den sechs ursprünglich vorhandenen Fürstenthümern sind Tambora, Papekat u. Sangar gänzlich verschwunden u. es bestehen nur noch Sumbawa, der westliche Theil der Insel, Bima, der östliche Theil, u. Dompo, westlich von Bima.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 86.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika