Tellereisen

[347] Tellereisen, Fangeisen zum Fange der Füchse, Marder, Fischottern, Wiesel u. Raubvögel; es besteht aus zwei aus einander zu schlagenden Bogen, welche von einer Feder heftig zusammengeschlagen werden; unter dem Bogen ist ein Teller von Eisenblech beweglich angebracht, so daß bei der geringsten Berührung der die Feder zurückhaltende Federhaken gelöst wird u. die Feder den Bügel abzieht. Über dem Teller wird ein Köder so aufgehängt, daß das Wild auf den Teller treten muß, wenn es den Köder bequem fassen will, u. dadurch zwischen den Bügeln gefangen wird. Sie sind nach dem Wilde von verschiedener Größe; die größeren haben gezahnte Bügel. Gut ist es, eine Schleppe zum T. anzuwenden. An eine Schnur wird nämlich ein Köder befestigt u. dieselbe um das T. (auch um den Schwanenhals od. Fuchsangel) eine Strecke herumgeschleift; von Zeit zu Zeit auch etwas davon fallen gelassen u. endlich an das T. hingeschleppt, damit der Fuchs od. das andere Jagdthier, welches man fangen will, zu dem Eisen gelockt wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 347.
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