Eisenblech

[583] Eisenblech, Blech aus Eisen, wird entweder unter Hämmern geschmiedet (geschlagenes) od. in einem Walzwerk aus Eisenstäben gewalzt (gewalztes E., s. Blechfabrikation). Es zerfällt in schwarzes (Schwarzblech, Dünneisen), u. weißes od. verzinntes Weißblech. Das gute E. wird aus dem geschmeidigsten Eisen gemacht, muß an jedem Orte gleich stark, weder rissig, noch schiefrig, noch löcherig, sondern auf beiden Seiten glatt sein. Vom schwarzen u. weißen E. hat man 3 Sorten: die stärkste (Stor-, Kreuz- od. X blech), die mittlere (Feder-, Forder-, Vorder- od. Futter-B.) u. die dünnste, von der Dicke eines Kartenblattes (Senkler- od. Senkel-B.); von dem Kreuz- od. Feder-B. hat man wieder doppeltes (Doppelblech), welches größer u. stärker ist, u. von welchem eine Sorte Mittelhengst heißt, u. einfaches. Das beste nennt man Einhornblech. Man unterscheidet auch ferner Modell-B. od. Muster-B., aus solchem E., das nach gegebenen Mustern auf Bestellung in den Fabriken gearbeitet wird. Für Salzsiedereien wird bes. Blech fabricirt, bei welchem man Boden- u. Band- B. unterscheidet, auch hat man Salzpfannenblech od. Pfanneneisen. Das Pontonblech (Bodeneisen) ist die größte u. stärkste Sorte E. Das meiste deutsche E. kommt aus Sachsen, Steyermark etc. u. wird nach Portugal, Spanien, Frankreich u. Italien verführt. Bei der Versendung wird das Kreuz- u. Federblech zur Hälfte od. zu Drittheilen vermischt in Fässer gepackt, wobei 450 Bleche auf ein Faß gerechnet werden; das Senkelblech wird unvermischt zu 600 Stück in einem Fasse versendet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 583.
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