Trevellyan-Instrument

[796] Trevellyan-Instrument (spr. Trewellien-I.), ein aus Eisen od. Kupfer gefertigter prismatischer Körper, welcher nach der einen Seite in Verlängerung der Achse einen dünneren Stil trägt. Der dickere prismatische Theil ist im Querschnitt im allgemeinen dreieckig; doch ist die eine, nach unten gekehrte Kante ein wenig abgestumpft u. in die Abstumpfungsfläche eine Furche eingegraben. Mit den beiden so entstehenden scharfen Kanten wird nun das Instrument auf einen kleinen Block von Blei od. Zink gelegt, während der dünne Stil sich gegen den Tisch stützt. Hat man es dabei vorher erhitzt, so geräth es in rasche Schwankungen, deren Stöße nicht mehr einzeln vom Ohre unterschieden werden, sondern sich zu einem Tone vereinigen. Die Schwankungen des sogenannten Wiegers entstehen aber dadurch, daß jedesmal die eine Kante, welche die Unterlage berührt, dieselbe zur Ausdehnung bringt u. folglich eine Erhöhung veranlaßt, durch welche der Wieger auf die andere Seite fällt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 796.
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