Trollhätta

[859] Trollhätta (Trollhättan), Marktflecken in dem Län Elfsborg des Königreichs Schweden, an dem Götha-Elf, 2 Ml. von Wenersborg, Schiffswerfte, Handel, Eisenwaarenfabriken; 500 Ew. Die Wasserfälle von T. sind das großartigste Naturschauspiel im ganzen europäischen Norden; der Götha-Elf stürzt sich auf einer Strecke von 2500 Fuß 112 Fuß tief hinab. Der Trollhättakanal zur Vermeidung dieser Wasserfälle hat in einer Länge von 1/4 Meile 8 Schleußen, welche in Granitgebirg gearbeitet[859] jede 60 Ellen lang sind. Er war schon seit Gustav Wasa im Plan; auch wurden schon Schleußen 1752 von Thunberg angelegt, der Kanal selbst wurde aber erst durch eine Privatgesellschaft (welcher der König Grund u. Boden, das erforderliche Eichenyolz, 800 Centner Pulver zum Sprengen der Felsen u. 1200 Soldaten als Arbeiter verwilligte) 1793 angefangen u. 1800 vollendet. Durch den neuen Trollhättakanal, welcher ebenfalls von einer Privatgesellschaft gebaut u. den 5. Juni 1844 eingeweiht wurde, steht der Weg von der Nord- zur Ostsee auch für große Schiffe offen. Er ist 34 Fuß breit, 18 Fuß tief u. binnen 5 Jahren hergestellt worden. Die neue Linie geht nahe u. parallel der alten, westlich von derselben. Doch wird der alte auch noch benutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 859-860.
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