Tuscŭlum

[83] Tuscŭlum, alte feste Stadt in Latium, östlich nicht weit von Rom, in reizender Gegend auf einer Anhöhe des Albanergebirges (Tusculani montes, jetzt noch Monti Tuscolani); in der Nähe mehre Landhäuser vornehmer Römer, u.a. Ciceros Tusculanum. T. war von Pelasgern, nach der Sage von Telegonos, dem Sohn des Odysseus u. der Kirke, gegründet. Nach der Niederlage der Latiner am See Regillus, 496 v. Chr., schloß es sich den Römern an u. wurde Municipalstadt. Im Mittelalter gab es Grafen von T., aus deren Familie Papst Benedict IX. stammte. Jetzt finden sich noch Reste der Mauern, Thore, Felsengräber u. des Theaters östlich von Frascati, s.d. 1); vgl. Canina, Descrizione dell' antico Tusculo, Rom 1841; Compagnoni, Mem. istor. Dell' ant. Tusc., ebd. 1711.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 83.
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