Tuschen [1]

[82] Tuschen, einer Zeichnung durch dünne, mehrmals durch den seinen Tuschpinsel darüber geführte, einfarbige (meist schwarze od. braune, doch auch bunte) Farben Licht u. Schatten geben. Die Tuschmanier (bei den Franzosen Dessin au lavis) ist ein Mittelglied zwischen Zeichnen u. Malen. Alles muß recht weich angelegt, die Schatten, so lange sie noch naß sind, verwaschen werden, dann läßt man sie trocknen u. sucht erst dann durch stufenweises Auftragen von stärkeren Schattentinten, die dunkleren Massen u. die kleineren Partien zu heben. Zarter, genauer Umriß, die saftige Schatten, markige Drucker in den dunkelsten Stellen u. endlich recht rein gehaltene Lichter, machen eine getuschte Zeichnung vollkommen. Das Papier wird hierbei auf ein Reißbret gespannt.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 82.
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