Tzetzes

[101] Tzetzes, 1) Johannes, griechischer Dichter u. Grammatiker, lebte um die Mitte des 12. Jahrh. zu Constantinopel u. schr.: Ἰλιακά (welche in drei Abtheilungen, Antehomerica, Homerica u. Posthomerica zerfallen), herausgeg. von Schirach, Halle 1770; F. Jacobs, Lpz. 1793; J. Bekker, Berl. 1816; Βίβλος ἱστορική, ein aus 12,661 politischen Versen bestehendes Werk über alle Fächer der Wissenschaft, abgetheilt in 13 Tausende, daher auch Χιλιάδες genannt, herausgeg. von Kießling, Lpz. 1826; Briefe, herausgeg. von Pressel, Tüb. 1851; Mythische, physische, moralische Allegorien (von F. Morell, Par. 1616, im 1. Bd. von Matranga's Anecdota gr., Rom 1850), über die Erziehung (in Jamben, mit den Chiliades herausgeg.); außerdem mehre grammatische Gedichte, Commentare zu griechischen Dichtern, so die Exegesis in Homeri Iliadem (herausgeg. von[101] G. Hermann mit Drakon, Lpz. 1812); Scholien zu Hesiodos (in den alten Ausgaben dieses Dichters); zu Lykophrons Kassandra (herausgeg. von Chr. G. Müller, Lpz. 1811, 3 Bde.), zu Aristophanes, zu den Halieutika des Oppianos, zu den Kanones des Cl. Ptolemäos u. and. 2) Isaak, Bruder des Vor., mit welchem er die Scholien zu Lykophron schrieb.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 101-102.
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