Velasquez de Silva

[388] Velasquez de Silva (spr. Velaskes), 1) Don Diego, geb. 1599 (n. And. 1594) in Sevilla, aus vornehmem Geschlecht; er war Bildniß- u. Geschichtsmaler. Schüler von Franz Herrera u. Franz Pacheco, Hofmaler Philipps IV. u. st. 7. Aug. 1660 in Paris. Seine schönsten Gemälde findet man im Buonretiro, Escurial u. in mehren Kirchen Madrids. Er vereinigt in seinen Gemälden den kräftigen Ausdruck der spanischen Maler mit der richtigen Zeichnung der römischen u. dem zarten u. angenehmen Colorit der Venetianischen Schule. Die berühmtesten Holländer haben nach ihm gestochen. Vgl. Stirling, V. and his works, Lond. 1855, deutsch, Berl. 1856. 2) Louis Joseph de V., Marquis von Val de Flores, aus Malaga gebürtig, erhielt von Ferdinand VI. eine Pension von 2000 Kronen u. den Auftrag die spanischen Alterthümer zu beschreiben. Durch Anhänglichkeit an die Jesuiten verscherzte V. sein Glück u. wurde deshalb verhaftet; er st. 1771 zu Malaga. Er schr.: Origenes de la poesia Castellana, Malaga 1754 (deutsch von J.A. Dieze, Gött. 1769); Conjecturas sopra las medallas di los Reyes Godos y Suevos de España, Malaga 1759; Annales de historia de la nacion España des del tiempo mas remoto hasta la entrada de los Romanos, ebd. 1749, u.m.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 388.
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