Wälderformation

[801] Wälderformation (Wealdformation), zwischen dem Jura u. der Kreide abgelagerte, wenig verbreitete Formation; sie tritt bes. im südöstlichen England in einer unter dem Namen The weald bekannten Gegend auf, daher der Name; in Deutschland bes. in der Nähe von Braunschweig, Helmstädt, Osnabrück, Hannover, Minden u. Münster. Die vorherrschenden Gesteine der W. sind Kalksteine, fette, dunkelfarbige Thone (Waldthon, Wälderthon), kalkige u. sandige Mergel u. feinkörnige weiße od. graue, auch gelbe u. braune Sandsteine; auch findet sich in ihr eine Art Steinkohle (Wälderkohle) in beträchtlicher Menge, bes. in der Gegend Don Schaumburg u. Bückeburg. Die W. ist reich an thierischen u. pflanzlichen Überresten; unter den ersteren herrschen Süßwasserbewohner vor, von letzteren finden sich Farrenkräuter, Cycadeen u. Nadelhölzer. Vgl. Dunker, Monographie der norddeutschen Wealdenbildung, Braunschw. 1846.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 801.
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