Walther von Aquitanien

[832] Walther von Aquitanien (W. von Wasichenstein), Gedicht des Deutschen Heldenbuchs, dem Burgundischen Sagenkreise angehörig. W., der Sohn Alphari's zu Lengers in Aquitanien, zog als Jüngling mit dem Burgunderheer zu Etzel u. blieb dort als Geißel, floh u. entführte die Hildegunde, König Harrichs Tochter, u. schlug am Wasichenstein im Wasgau den König Günther u. dessen 12 Mannen, welcher ihm Braut u. Schätze abnehmen wollte, verlor aber daselbst eine Hand. Er herrschte dann 30 Jahre ruhig zu Lengers. Das Gedicht ist nur in einer, von Mönchen des Klosters St. Gallen aus dem.Anfang des 10. Jahrh. herrührenden lateinischen Übersetzung des deutschen Originals erhalten, zuletzt herausgegeben von I. Grimm in Grimms u. Schmellers Gedichten des 10. u. 11. Jahrh.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 832.
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