Waschblau

[872] Waschblau, eine zum Bläuen der Wäsche (s. Waschen 1) B) od. des Leders, im Kattundruck etc. benutzte blaue Farbe. Früher verwendete man als solche fein gemahlene Smaltesorten; jetzt nur noch a) eine Auflösung von Indigcarmin (flüssiges W., Waschblautinctur), womit man auch Papier tränken kann, um dieses zum Blauen zu benutzen, od. b) Ultramarinwaschblau; dies erhält man, wenn man zwei Theile Walkerde u. einen Theil Ultramarin mit Wasser zum Brei anrührt u. innig mischt, hierzu Leim od. Gummi (eine Unze auf ein Pfund) setzt u. das Gemisch soweit abdampft, bis man Täfelchen od. Kugeln daraus formen kann; c) Neublau, s.d.; d) Berlinerblau mit Stärke od. anderen weißen Körpern in Täfelchen geformt (Neu-, Louisen-, Preußisches Blau); Berliner Blau gelöst in Oxalsäure (Blauliquor). Das Berliner Blau wird beim Waschen mit Seife leicht gelb.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 872.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika