Wassersäulenrad

[918] Wassersäulenrad, eine von Weisbach vorgeschlagene Kraftmaschine, zur Aufnahme der Wasserkraft, ähnlich den Rotationspumpen od. den Rotationsdampfmaschinen; sie besteht aus einer in einem eng anschließenden Gehäuse befindlichen, starken, genau abgedrehten Welle mit zwei flügelförmigen Ansätzen, welche als Kolben dienen, indem das Triebwasser durch eine Bohrung im Centrum der Welle u. zwei davon ausgehende Seitenbohrungen hinter die Kolben tritt, dieselben vorwärts treibt u. so dieselben sammt der Welle in Umdrehung versetzt. Damit das Triebwasser nicht auch auf die Rückseite der Kolben wirke, sind vier Schieber angebracht, welche sich in radialer Richtung verschieben lassen u. von der Maschine selbst heraus- u. bis auf die Welle hereingeschoben werden, ersteres jedesmal wenn ein Kolben vorbeigehen soll, letzteres nach dem Vorübergehen des Kolbens, um das Triebwasser von dem nächstfolgenden Kolben abzuhalten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 918.
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