Weißkirchen

[68] Weißkirchen, 1) Marktflecken im Bezirk Judenburg des steyerischen Kreises Bruck; 600 Ew.; 2) Stadt u. Bezirkshauptort im mährischen Kreise Neutitschein, an der Betschwa u. der Wien-Oderberger Eisenbahn; hat Bezirks-, Steuer- u. Postamt, Schloß, Artillerieakademie, Hauptschule, Kranken- u. Armenhaus, Synagoge, Tuchweberei, Färberei u. Handel; 5970 Ew. Dabei das Bad Töplitz (Zbraschauer Bad), ein Erdfall (das sogenannte Gevatterloch) u. die Überreste der alten Burg Swrczow; 3) Stadt u. gleichnamiger Stadtbezirk in der Serbisch-Banater Militärgrenze, unweit der Nera; Sitz des Regimentscommandos für den Serbisch-Banater Bezirk, Post- u. Telegraphenamt, katholische u. griechische Kirche, deutsche Hauptschule, Seidenspinnerei, Wein- u. Obstbau, lebhafter Handel; 6600 Ew. W. wurde am 19. August 1848 von serbischen Horden angegriffen u. in Brand geschossen, doch schlug die deutsche Bevölkerung die Feinde zurück; 4) Dorf im Bezirk Kratzau des böhmischen Kreises Bunzlau, an der Neiße; 1100 Ew.[68]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 68-69.
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