Zittwerwurzel

[659] Zittwerwurzel, die geschälte, von Wurzelfasern befreite, dichte, außen bräunlichgraue, innen weißliche, kleine, harzführende Bälge enthaltende, bald, doch seltener, in runden, 1 Zoll messenden, auf einer Seite uneben runzlichen Stücken (Radix zedoariae rotunda, runde Z., nach Bankos Angabe von Curcuma aromatica Salisb., C. Zedoaria Roxb. abstammend u. für unkräftiger gehalten), bald in einige Zoll langen, länglichen, an beiden Enden spitzigen, durch das Zerschneiden der Wurzel nach der Länge entstandenen Stücken (Zedoaria longa, lange Z.) vorkommende, knollige Wurzel von Curcuma zedoaria Rosc. (C. zerumbet Roxb.), von scharfem, hitzigem, gewürzhaftem, dem des Rosmarins ähnlichem Geschmack, starkem, gewürzhaftem, fast campherartigem Geruch; ehedem als magenstärkendes Mittel u. noch jetzt als Ingrediens einiger alter Compositionen, z.B. Tinct. carminativa, Tinct. calami composita, in Gebrauch. Aus dieser u. der Wurzel von Caesalpina sappan bereiten die Indier ein rothes Pulver (Abeer), mit welchem sie ihre Wohnungen bei gewissen Festen im März bestreuen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 659.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: