Meyer, Carl Joseph

[686] Meyer, C. J. Carl Joseph Meyer, der geniale Begründer des Bibliographischen Instituts (Meyer) in Leipzig vordem in Hildburghausen wurde am 9. 5. 1796 in Gotha als Sohn eines ehrsamen Schuhmachermeisters geboren. Der Knabe – als Schuljunge soll er ein Tunichtgut gewesen sein – kam zur Bürgerschule und von da ins Gymnasium. Die Eltern brachten ihn schließlich in das nach Salzmannschem Muster organisierte Pensionat des Schulinspektors Pfarrer Grobe in Weilar, der später Meyers Schwiegersohn wurde. Von 1809-13 bildete sich der Jüngling in einem Frankfurter Kolonialwarengeschäft zum Kaufmann aus, um demnach die kaufmännische Leitung des väterlichen Geschäftes, das sich inzwischen durch glückliche Spekulation zu einem Schnittwaren- und Schuhgeschäft emporgearbeitet hatte, zu übernehmen. In seiner freien Zeit arbeitete der junge Meyer emsig an seiner geistigen Ausbildung und erlernte namentlich auch moderne Sprachen. 1816 ging er nach London, wo er es in ganz kurzer Zeit soweit brachte, daß er auf eigene Rechnung als selbständiger Spekulant auf dem Londoner Weltmarkt auftrat, zu einem Tonangeber der Londoner Börse wurde und ein glänzendes vielbewegtes Leben führte. Widrige Konjunkturen, zu gewagte Spekulationen ließen nach drei Jahren ihn alles verlieren, ja er wanderte sogar in das Londoner Schuldgefängnis, aus dem ihn nur die Fürsprache des Herzogs August von Gotha und die Hergabe fast des ganzen Vermögens seines Vaters befreien konnten. Meyer kehrte nun zunächst nach Weilar zurück, ging dann aber, nachdem der Vater 1823 gestorben war, zur Nachlaßregulierung nach Gotha und begann gleichzeitig seinen Unterhalt durch Erteilung englischen Privatunterrichts zu verdienen.

Nach kurzer Tätigkeit als Privatlehrer versuchte es Meyer mit dem Verlag eines »Korrespondenzblattes für Kaufleute«, das seiner originellen Ansichten halber bald weite Verbreitung fand. Als angehender Schriftsteller edierte er 1825 im Hennigschen Verlage in Gotha »in freier Bearbeitung und Verbesserung« Shakespeares[686] Macbeth und Othello und Sturm, übersetzte dann auch noch trotz wenig günstiger Rezension seiner Shakespeare-Stücke Scotts Waverley und Ivanhoë.

Am 1. 8. 1826 eröffnete Meyer sein »Bibliographisches Institut«. Mit zwei Handpressen und mit Schriftformen, die von einer Gothaer Druckerei geliefert wurden, begann sein Druck und bald erschien sein erster Verlagsartikel, die belletristische Zeitschrift in englischer Sprache »British Chronicle« (1827/29) sowie ein »Handbuch für Kaufleute«. Es folgte die Herausgabe der »Miniaturbibliothek deutscher Klassiker«, eines Unternehmens von ungeahnter Bedeutung, das im Buchhandel eine völlige Umwälzung hervorbrachte. Meyer wurde der Begründer des Kolportagebuchhandels, indem er das Subskriptionswesen in Deutschland einführte. Für seine lieferungsweise erscheinenden Werke sandte er Subskriptionsbogen unter das Volk und suchte ferner den Bücherabsatz durch eigens bestellte Kolporteure zu fördern. Der für die damalige Zeit unerhörte Vorgang erweckte unter dem zünftigen Buchhandel einen Sturm der Entrüstung; namentlich eiferten die privilegierte Reyhersche Buchhandlung in Gotha und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart gegen Meyer. Prozesse aller Art wurden gegen den »Privilegienräuber und Nachdrucker« angestellt, sodaß Meyer nicht viel aus dem Gerichtssale des Gothaer Rathauses herauskommt. Cotta ließ als rechtmäßige Besitzerin von Goethe und Schillers Werken die betreffenden Bände der Meyerschen Ausgabe mit Beschlag belegen und verwickelte Meyer in kostspielige und langwierige Prozesse. Ungeachtet dessen wurde Meyers Miniatur-Kabinett-, Hand- und Quartausgabe der deutschen Klassiker in Hunderttausenden von Exemplaren in ganz Deutschland verbreitet. Er machte in seiner Verteidigung geltend, daß dem Volke seine größten Dichter nicht länger vorenthalten bleiben dürften; Goethe und Schiller seien Eigentum der Nation, nicht aber einiger Nachkommen jener Männer und einer Buchhandlung, welche nach Belieben hohe Preise fordern dürfe.

Für das Publikum hatte Meyers Vorgehen insofern noch einen besonderen Erfolg, als es die privilegierten Firmen nun auch ihrerseits zwang, mit billigen Volksausgaben vorzugehen. Meyers Gegner erreichten indes doch, daß seine Offizin 1828 polizeilich geschlossen und Meyer selbst somit des Landes verwiesen wurde. Da war es der meiningsche Landesfürst, der sein Herzogtum dem Verfolgten öffnete. Erst bot er ein Asyl in Meiningen selbst an, doch als Joseph Meyer die vorgeschlagene Stätte besichtigte, fand er sie viel zu klein für sein inzwischen schon sehr in die Breite gewachsenes Geschäft. Seine Ehefrau erwarb deshalb das große geräumige Haus Nr. 53 in Hildburghausen für den Preis von 10000 Thlr. preuß.[687] Kauf- und 500 fl. fr. Gönnegeld. Hier war die Stätte, wo das Bibliographische Institut seinen Weltruhm erlangen sollte.

Hatte Meyer in Gotha unter dem Motto »Bildung macht frei« die älteren deutschen Klassiker in vier verschiedenen Ausgaben ediert, so begann er nun mit den griechischen und römischen Autoren. Es folgten verschiedene Bibelausgaben in altlutherischem und revidiertem Text und Prachtbibeln mit Kupferstichen, das Andachtsbuch, »der Familientempel«, die Bibliothek der deutschen Kanzelberedsamkeit; ferner in neuer und erweiterter Ausgabe die deutschen Klassiker in der »Familienbibliothek« in 100 Bänden, in der Groschenbibliothek in 365 Bändchen und in der »Nationalbibliothek« in 120 Bänden. Weiter erschienen in 102 Bänden die »Volksbibliothek für Naturkunde« und die umfassende »Geschichtsbibliothek«. Vor allem aber das »große Konversationslexikon«, das Riesenwerk in 52 Bänden mit tausenden von Bildern und Karten, an dem Meyer 17 Jahre arbeitete (1839-55). Eine der besten Encyklopädien der Welt, ein Musterwerk deutschen Wissens und deutschen Fleißes, war dieses Werk mit ca. 4200 Druckbogen in Oktav das großartigste des gesamten Verlages. Gegenwärtig erscheint es in 6. Auflage und ist über den ganzen Erdkreis verbreitet. Joseph Meyer redigierte nicht nur die erste Auflage des Werkes, sondern verfaßte selbst ganze Serien von Artikeln; der Ladenpreis betrug 260 Taler. Von Meyers Verlagswerken sind ferner zu nennen Ed. Amthors Lexikon der Vereinigten Staaten von Nordamerika, ein topographisches Lexikon, kleinere und größere billige Kartensammlungen, ferner die Vervielfältigung klassischer Kunstwerke deutscher, italienischer und niederländischer Maler älterer und neuerer Zeit. Seine literarisch-industrielle Tätigkeit charakterisierte Meyer einst selbst durch folgende treffende Ausführungen: Erst muß das Volk seine Dichter für ein paar Groschen erhalten, damit ihm der Geist geweckt werde und damit es richtig fühlen und denken lerne. Ohne solche Kenntnis seiner Dichter bleibt es ewig in der Sklaverei der Dummheit und des Egoismus. Dann muß es mit der Natur und ihren gewaltigen Kräften, soweit die heutige Wissenschaft sie kennt und beherrscht, vertraut gemacht werden, damit es begreift, was es zu tun hat. Endlich muß man ihm die Geschichte der Völker in die Hand geben, damit es erkenne, wie sehr die Menschheit nach einer großen allgemeinen Glückseligkeit gefehlt und geirrt hat, damit es diese Irrtümer und Fehler vermeide. Neben diesen Mitteln zur Erkenntnis muß man ihm auf der einen Seite das Schöne und auf der andern das Gute bieten, jenes in der Kunst, dieses in der Arbeit. Ein so sittlich und wissenschaftlich gebildetes Volk wird vernünftig arbeiten, sich vernünftig freuen und ein vernünftiges Staatsleben führen. An der Erreichung dieses Zieles lasset uns genügen.«[688]

Zu nachdrücklichem Vertriebe seines Verlages errichtete Meyer eigene Niederlassungen in London, Paris, Amsterdam, Pest, Philadelphia und New-York, in anderen Hauptstädten übernahmen einzelne Firmen die Auslieferung der Meyerschen Publikationen, so z. B. in Frankfurt a. M. J. Val. Meidinger.

Als Publizist und Politiker trat Meyer in dem bewegten Jahre 1830 zum erstenmale in die Öffentlichkeit durch Begründung des freisinnigen Blattes »Volksfreund«. Als dieses wegen seiner allzufreien Anschauungen bald unterdrückt wurde, gründete Meyer das weltbekannte »Universum«, zu dessen 17 ersten Bänden er allein in Byronschem Stil und Geist den Text schrieb, während prächtige englische Stahlstiche denselben in eingehendster Weise illustrierten. Eine Zeitlang erschien das Universum in 12 Sprachen für 80000 Abonnenten, trotzdem die Zensur fast ständig an der Unterdrückung seines Werkes arbeitete, ja 1851 mußte Meyer wegen einer Stelle in Anklagezustand versetzt, mehrere Monate Gefängnisstrafe erleiden. Später übernahm die Redaktion des Blattes Dr. Friedr. Hofmann.

Die Meyersche Offizin umfaßte im Jahre 1830 vier Abteilungen: die rein bibliographische mit 15 Pressen, bei welchen von 34 Setzern und Druckern wöchentlich 100 Ries Velinpapier in Großformat verbraucht wurden mit einem Produktionswert von 65000 fl. pro Jahr, während in der Buchbinderei 28 Mann monatlich ca. 45000 Bände und Broschüren lieferten. Vorhanden waren in der Druckerei eine große Schnelldruckmaschine, eine Kolumbiapresse, eine Imperial und eine Royal Stanhoppresse, nach englischem Muster im Institut selbst gebaut. – Die artistisch-geographische Abteilung, in deren Künstlerteil 16 Kupfer-, Stahl- und Steinstecher und 3 Zeichner arbeiteten, während im technischen Teil als der Werkstätte für den Guß von Vignetten, Stahl-, Kupfer- und Steindruckerei 12 Drucker und 9 Pressen monatlich 40000 Blätter, Porträts, Karten und historische Sujets fertig stellen; – die Werkstätte für Maschinenbau mit 2 Essen, Gußherd, Feilenhauerwerkstätte und Bank für 8 Schlosser. – die Farbenfabrik, die 4 Personen zur Fabrikation aller Arten von Lithographie- und Buchdruckfarben mit einer jährlichen Produktion im Werte von 10000 fl. beschäftigte.

Auf die Tätigkeit des Politikers Meyer, des Eisenbahn-Politikers und Bergwerks-Industriellen kann hier natürlich nicht eingegangen werden. Trotzdem Meyers Montanbesitz, auf dessen Anschaffung er mehr als 400000 fl. verwandt hatte, der größte in Centraldeutschland war, so ging er doch an der Macht der Zeitverhältnisse in Trümmer. Es ist auch bezeichnend, daß dieselbe Regierung, die sich den Eisenbahnprojekten des weitsichtigen Mannes entgegenstemmte, 20 Jahre später die gleichen von Meyer projektierten Linien, ausführen mußte.[689]

Joseph Meyer starb am 27. 6. 1856. Gelegentlich der Feier der 100. Wiederkehr des Geburtstages Meyers wurde unter Beteiligung aller Kreise der Bürgerschaft und sämtlicher Behörden an der Hauptfront des jetzigen Technikumgebäudes in Hildburghausen eine Gedenktafel enthüllt, welche die Erinnerung an den seltenen Mann für die Nachwelt erhalten soll.

Nach Joseph Meyers Ableben hatte sein kurz zuvor aus Amerika zurückgekehrter Sohn Hermann Julius Meyer die Geschäftsleitung übernommen. Geboren am 4. 4. 1826 in Gotha arbeitete er nach Beendigung seiner Gymnasialstudien mit an den Unternehmungen des Vaters in Hildburghausen und ging 1849 als Flüchtling vor der Reaktion nach Amerika. In New-York hat er ein Verlagsgeschäft gegründet, daß 1856 in andere Hände überging. Nach Uebernahme des väterlichen Verlagsgeschäftes löste H. Meyer dasselbe von den unglücklich verlaufenen väterlichen Industrieunternehmungen los und gestaltete es gänzlich um. Mitte 1874 siedelte das Geschäft in das neuerbaute Heim nach Leipzig über.

1884 übertrug H. J. Meyer die Leitung des Geschäfts auf seine Söhne Dr. Hans und Arndt Meyer.

Dr. H. Meyer wurde am 22. 3. 1858 im Hildburghausen geboren. Nach seinem in Leipzig, Berlin und Straßburg absolviertem Studium der Staatswissenschaften, promovirte er 1881 mit einer Arbeit über die »Straßburger Goldschmiedezunft« und unternahm dann eine 2jährige Reise nach Indien, dem Sunda Archipel, Ostasien und Amerika, deren Ergebnisse er in dem 1884 erschienenen Werke »Eine Weltreise« mitteilte. 1887 bereiste er Südafrika und zog bis zum Kilimandscharo, worauf er das Prachtwerk »Zum Schneedom des Kilimandscharo« Berlin 1888, herausgab. Die Ergebnisse seiner 1889 erfolgten zweiten Reise nach jenem Bergesgebiet legte er in dem reich ausgestatteten Werke »Ostafrikanische Gletscherfahrten« Leipzig 1890, nieder. Endlich besuchte er 1894 die Kanarischen Inseln und schrieb darüber »Die Insel Teneriffa« Leipzig 1896.

Arndt Meyer wurde am 27. 11. 1859 in Hildburghausen geboren, besuchte das Gymnasium, dann die Handelsschule in Leipzig und wurde in Berlin, Wien und New-York für seinen buchhändlerischen Beruf vorgebildet.

Anfang 1896 übernahm der dritte der Brüder, Carl Meyer, geb. 27. 3. 1861 in Hildburghausen, den technischen Betrieb des Instituts für eigene Rechnung unter der Firma Druckerei des Bibliograph. Instituts Carl Meyer in Leipzig.

Ueber die gewaltige Verlagstätigkeit der Nachfolger des Begründers der Handlung kann hier nur eine kurze Uebersicht gegeben werden. Neben dem jetzt in 6. Auflage erscheinenden großen[690] Konversationslexikon, sind zu nennen der dreibändige Auszug unter dem Titel Meyers Kleines Konversations-Lexikon, ferner Meyers Handlexikon des allgemeinen Wissens in 5. Auflage. (1. Aufl. 1870/72) Meyers Fachlexika in 24 Bänden, begonnen 1882; das großangelegte Brehmsche Tierleben in 10 Bänden (erste Auflage 1864/69 in sechs Bänden) wozu die Originale zu den Abbildungen in allen Zonen der Erde aufgesucht wurden. Es erschienen ferner aus dem Gebiete der Naturgeschichte: Ranke der Mensch; Ratzels Völkerkunde; Haacke, Schöpfung der Tierwelt; Kerner von Marilaun, Pflanzenleben; Neumayr, Erdgeschichte; Meyer, das Weltgebäude; die Marshallschen zoologischen Bilderatlanten; Haeckel, Kunstformen der Natur. Geographie: Sievers, Afrika, Asien, Amerika, Europa, Australien und Ozeanien; Meyers Handatlas; Neumanns Ortslexikon des deutschen Reiches. Geschichte: Meyer, das deutsche Volkstum; Blum, das deutsche Reich zur Zeit Bismarcks; Meyers historisch-geographischer Kalender. Als Ergänzung zu Meyers Klassikerausgaben in 150 Bänden sind die reichillustrierten Literaturgeschichten (4 Bände) gedacht. Die seit 1862 erschienene Sammlung Reisebücher (30 Bände) ist überall bekannt. Auch Dudens ortographisches Wörterbuch der deutschen Sprache ist jedem Kinde geläufig. Ueber Meyers Volksbücher ist folgendes zu sagen: Nachdem die Sammlung im Jahre 1886 ihren jetzigen Namen und das schmucke Kleid erhalten hatte, das sie heute noch trägt, reihten sich ununterbrochen, je zwanzig Nummern umfassend, Serien an Serien an, immer in treuer Befolgung der allgemeinen Aufgabe, die der Sammlung von Anfang an gestellt worden war: aus allen Literaturen das Beste auszuwählen, es zum billigsten Preise weitesten Kreisen zugänglich zu machen und so selbst dem Unbemittelten die Erwerbung zahlreicher guter Werke zu ermöglichen. Eine festere Gestaltung erhielt dieser Gedanke, als im Auftrage der Verlagsanstalt der derzeitige Herausgeber der Sammlung, Dr. Hans Zimmer in Leipzig, auf Grund zehnjähriger praktischer Erfahrung als Redakteur der »Volksbücher« und als Ergebnis eingehender volkspädagogischer Studien zu Anfang des Jahres 1901 ein ausführliches Programm ausarbeitete, das die Sammlung vor allem auch in den Dienst der praktischen Volkserziehung stellte. Die »Volksbücher« sollen danach zu einem außerordentlich billigen Preise jedermann nach und nach in den Besitz einer eigenen kleinen Hausbibliothek guter Volksschriften setzen. Der vielumstrittene Begriff »Volksschriften« ist dabei im Sinne von Schriften gefaßt, die sich an alle Schichten des Volkes wenden dürfen, weil sie den höher Gebildeten nicht zu niedrig, den weniger Gebildeten nicht zu hoch sind. – Im Juli 1900 ging das Verlagsrecht der »Täglichen Rundschau« von Otto Brigl (Bernhard Brigl)[691] an das Bibliographische Institut über.

Was die Leipziger Technischen Werkstätten der Firma angeht, so sind dieselben selbstverständlich mit dem Vollkommensten eingerichtet, das die Jetztzeit zu bieten vermag. Ueber die Leistungsfähigkeit der Hauptwerkstätten geben nachstehende Zahlen aus der Produktion des Jahres 1896 Aufschluß: Buchdruckerei 115 Millionen Drucke, Steindruckerei 201/2 Millionen Drucke, Satiniersaal 110 Millionen Durchzüge, Buchbinderei außer 11/2 Millionen Broschüren 520000 gebundene Bücher. Das im Haus beschäftigte Personal schwankt zurzeit zwischen 600 und 630 Personen.

Quellen: A. Human, C. Jos. Meyer und das Bibliographische Institut, Hildburghausen 1896; Allgem. deutsche Biographie; die Jubiläumsschrift »Tägliche Rundschau 1881 bis 1906« – vergl. weitere Quellenschriften Katalog der Börsenvereinsbibliothek zu Leipzig.

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 4. Berlin/Eberswalde 1907, S. 686-692.
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