Nach

1. Nach und nach frisst die Ratte Welschkorn.


2. Nach und nach macht der Vogel sein Nest. Simrock, 11005; Körte, 6333; Braun, I, 4810.

Durch anhaltende Thätigkeit gelangt man endlich zum Zweck.

Frz.: Petit à petit l'oiseau fait son nid. (Bohn I, 45.)

Holl.: Langzamerhand volbouwt de vogel zijn nest. (Bohn I, 331.)


3. Nach und nach wird ein Ding auch fertig.

Lat.: Paullatim lento succedunt omnia motu.


*4. Er ist sehr nach sich.Frischbier2, 2703.


*5. Nach mir die Sintflut.

Frz.: Après moi le déluge. (Bohn I, 4.)


*6. Nach mir mag es werden wie es will.

It.: Chi vien dietro, serri l'uscio.


*7. Nach und nach.Eiselein, 482.

Um das allmähliche Vorgehen in einer Sache zu bezeichnen. Die Verbindung bestand schon, wie durch und durch, für und für, über und über, um und um, im Mittelhochdeutschen. (Vgl. Grimm, Grammatik, III, 262.)


*8. Nach und nach, wie der Amtmann den Schmerbauch erhielt.


[Zusätze und Ergänzungen]

9. Nach und nach gehen die Bauern opfern.

Wenn sich etwas allmählich entwickelt und gestaltet.


10. Nach und nach gibt auch ein Stück. (Rheinpfalz.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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