Reim

1. Es stehet der Reyme zu Nürnberg noch ohn aussgeleschet, dann sich keiner noch zur Zeit dran wagen dörffen.Dietrich, 370.


2. Man soll einen guten Reim umb eines Wortes willen nicht verderben.Petri, II, 466.


3. Umb eines guten Reimen willen, muss man's Glass drei-, viermal füllen.

Lat.: Propter bonum Rhythmum debet infundere totum. (Sutor, 150.)


*4. Es ist ein Reym auff alle dinge.Franck, I, 161a; Lehmann, II, 142, 152; Körte, 5043; Simrock, 8386.


*5. Es sind czenstochauer Reime.

Wenn man elende Gedichte, die aller Poesie bar sind, bezeichnen will, so heisst man sie: Reime aus Czenstochau (kadencye Częstochowskie). Die Druckerei dieses Städtchens überschwemmte einst Polen mit den erbärmlichsten Büchern, meist gereimten Inhalts. (Wurzbach I, 76.)


[1635]

*6 Ungereimte Reimen des alten Hermani, den das Podagra plaget, ja plaget.Gelanorn, Der regierende Bürgermeister, 68.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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