Roland

1. De den Roland sehn will, mutt den Mund vull Knake hebben.Eichwald, 1342.


2. Wenn man den Roland fragt: Was magst du? so antwortet er: Nichts.

Ein nordhausischer Volkswitz. In Nordhausen (wie in vielen andern Städten, wie Bremen, Halle, Hamburg u.s.w.) war an der rechten Ecke des Rathhauses ein sogenanntes Rolandsbild aufgestellt, das Zeichen der vom Kaiser und Reich ertheilten Gerichtsbarkeit über Hand und Hals. (Illustr. Zeitung, Leipzig 1858, S. 352a.)


*3. Ein rasender Roland.

Holl.: Hij gedraagt zich als een razende Roland. (Harrebomée, II, 227a.)


*4. Hinter dem Roland sitzen.Illustr. Zeitung, 1858, S. 352a.

In Nordhausen soviel wie im Gefängniss sein, weil im Kellergeschoss des Rathhauses auf der Seite des Rolandbildes sich die Kerker befanden.


[1711]

5. Roland bin ich genannt, wenn ich klappe, dann is Brand, wenn ick leute dann ist Orlog, im Flanderland.Beiche, 226.

Inschrift auf einer Glocke zu Gent in Belgien.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1685.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: