Rummel

1. Im Rummel steckt der Segen.


*2. Dar is de ganze Rummel.Dähnert, 390b.

Unter Rummel wird ein Gemeng von allerlei Sachen verstanden, ohne Auswahl. Im Kartenspiel: Die meisten Karten von einer Farbe, die man in der Hand hat.


*3. Der Rummel zieht nicht mehr.

Das Mittel schlägt nicht mehr an. »Na, so muss es kommen«, sagt Neumann, »mein Rummel, der zieht da nicht mehr.« (In einem Liede auf die Zusammenkunft des französischen und österreichischen Kaisers in Salzburg im September 1867, im Wächter vom Erie, Cleveland, Ohio, vom 17. Oct. 1867.)


*4. Er hat den Rummel 'raus.Frischbier2, 3171.


*5. He versteit den Rummel.Schütze, III, 314; Mayer, II, 211; Eiselein, 535.

Von jemand, der einer Schwierigkeit gegenüber nicht in Verlegenheit geräth; der sich im Geschäft auf seinen Vortheil versteht, der überall au fait ist. Die Herleitung ist nach Wurzbach (II, 305) noch zweifelhaft.

Jüd.-deutsch: Dat is e Coomerche' (ist ein Vocativus). (Tendlau, 300.)

Frz.: Connaître la carte.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1773.
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