Ulm

1. Auf ihn, er ist von Ulm.Schwabenspiegel, 41.

Aus der Zeit, da Ulm noch Reichsstadt war. J. Weber (Demokritos) bemerkt in Bezug hierauf: »Die Ulmer müssen sich einst als freie Reichsbürger recht mausig gemacht haben, dass man dies Sprichwort über sie aufbrachte.«


2. Die Herren von Ulm, die Kaufleute von Nürnberg und die Bürger von Augsburg.


3. Zu Ulm hat ein Schneider das Fliegen probirt, da hat ihn der Teufel in die Donau geführt.Binder III, 3774.

Bezieht sich auf den verunglückten Flugversuch eines Schneiders zu Ulm mit einer von ihm erfundenen Flugmaschine.


*4. Nach Ulm appelliren.Wachter, 25, 620.

Auch nach Speier (s.d.) und Worms. In demselben Sinne, wie den Sanct-Ulrich (s.d.) anrufen.


*5. Nach Ulm, Worms und Speier appelliren. Eiselein, 608.


[1408]

6. Ulm hat viel Schade, wenig Krafft und keinen Besser.

Die Schade, Krafft und Besser waren Patricierfamilien Ulms.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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