Frühling Und wenn die Lerche hell anstimmt Und Frühling rings bricht an: Da schauert tief und Flügel nimmt, Wer irgend fliegen kann. Die Erde grüßt er hochbeglückt, Die, eine junge Braut, Mit Blumen wild und bunt geschmückt, ...
Im Garten zu B. Daß ich so euch, all ... ... noch mit bekannten Lauten Murmelt der geschwätz'ge Fluß, Wohl die Knospen bricht der Flieder Wie in jenem sel'gen Jahr, – Doch nie ...
Das Eine Nothwendige Eine Mahnung. Traute Brüder, wollt ... ... und lähmt die Kraft. Eins ist Noth und Eins genügt! Eins bricht Bahn sich, Eins obsiegt! Dieses: daß das Recht besteh', Ob ...
O wecke nicht den scheuen Stolz! O wecke nicht den scheuen Stolz, Ihn weckt ein leicht Geräusch, Er bricht den Liebespfeil im Holz, Die Spitze bleibt im Fleisch; Er geht ...
Mittagsruhe bei Magnesia Da lagern um des Brunnens kühle Flut Die wegemüden Karawanen; Sanft über ihnen bricht die Sonnenglut Zum Schatten sich im Laube der Platanen, Und rings, entbürdet von der Waren Last, Genießt Kamel und Roß der ...
... Die Nacht ist hin, der Tag bricht an! O Sachsen, auf aus deinem Schlummer! Vergiß, was ... ... den Thron, Und ganz Europa soll ein Friedenstempel werden. Sie bricht schon an, die güldne Zeit, Da wir aus Schwertern Sicheln schmieden ...
Autoren Über die Wiese, den Bach herab, Durch seinen Garten, Bricht er die jüngsten Blumen ab: Ihm schlägt das Herz vor Erwarten. Sein Mädchen kommt – o Gewinst! o Glück! Jüngling, tauschest deine Blüten um einen Blick! Der Nachbar ...
[Für heute lass uns nur] Für heute lass uns nur ... ... wunder bleich: Der weisheit schüler löst das rätselwort der Veden Und bricht des blinden nacht mit einem fingerstreich · Mit unbewusster würde trägt ...
Madrigal Je mehr der Himmel sich ergeußt, Und Regen auf ... ... auch, je mehr aus deiner Augen Licht Ein Thränen-Guß der Sünde wegen bricht; Je reiner wird dein Herz auf dieser Erden Vom Sünden-Schlamm ...
Wollust Nach Shakespeare's 129. Sonett. In wüster Schmach Vergeudung heil'ger Glut ist Wollust, wenn sie praßt, – und leergepraßt bricht Schwüre sie, verleumdet, lästert, haßt, buhlt mit dem Grauen, bangt und ...
Der Stralauer Fischzug, im Jahre 1806 Hoch will ich den König ... ... Stufen, Frohen freundlich sich will zeigen, Wie die Sonn' aus Wolken bricht, Jedem strahlt und wärmt ihr Licht. Ja der König ist ...
Marini Der unglückselge Mensch kan kaum die Welt begrüssen/ Daß nicht ... ... -Fluß/ eh das noch schwache Licht Den hellen Tag erkennt/ aus seinen Augen bricht: Wird frey und lässet sich in neue Bande schlüssen. Ist er der ...
Der lahme Pamphletist Wenn politisch er saalbadert, Und mit euch ... ... Nein, es dämpft, gleich Morpheus Mohnen, Sein Pamphlet Rebellionen. Alles bricht in Gähnen aus, Und das Volk schleicht still nach Haus.
Die Meerfahrt des Bacchus Ehrt den Genius kühner Taten, Höhnet seiner Milde nicht! Schiffer wollten einst verraten Jenen Gott, der Fesseln bricht; Aber daß er sie auch flicht, Mußten die Verruchten bald gewahren ...
Durcheinander Spatzen schrein und Nachtigallen, Nelke glüht und Distel sticht, Rose schön durch Nesseln bricht, Besser noch hat mir gefallen Liebchens spielendes Augenlicht; Aber fehlte auch nur eins von allen, 's wär eben der närrische Frühling nicht. ...
Gott ist vnsre Zuversicht vnd Stärcke, eine Hülffe in den grossen Nöthen die uns troffen haben Gott vnsre Zuversicht Wenn Mast vnd Ruder bricht, Vnd unser armes Leben Nur muß verlohren geben, Kömmst du ...
Als sie die ihr geschenkte Kristallflasche in der Hand hielt Brechen sich im Glas die Strahlen, Bricht das Glas sich in den Strahlen? Glänzt dein Auge in der Sonne, Glänzt die Sonn' in deinem Auge? Liebt dein Herz mich? ...
Die Poesie und ihre Störer Im tiefen Walde ging die Poesie Die Pfade heilger Abgeschiedenheit, Da bricht ein lauter Schwarm herein und schreit Der Selbstversunknen zu: »Was suchst du hie? Laß doch die Blumen blühn, die Bäume rauschen, Und schwärme nicht ...
»O trübe diese Tage nicht« O trübe diese Tage nicht, ... ... Sonnenschein, Wie lange, und es lischt das Licht, Und unser Winter bricht herein. Dies ist die Zeit, wo jeder Tag Viel Tage ...
[Ein Knöspchen unentfaltet] Ein Knöspchen unentfaltet Ist's was der Sturm dir bricht; Und was daraus gestaltet Sich hätte, weißt du nicht. Willst du so stark nun klagen, So zeigest du dich schwach; Es wächst in Jahr ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
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