Bedenken, das

[779] Das Bedênken, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Überlegung, Nachdenken; ohne Plural. Diese Sache erfordert noch viel Bedenken. Etwas in Bedenken ziehen, welche R.A. doch ein wenig nach dem Rechtsstyle schmecket. 2) Dasjenige, was Überlegung und Nachdenken veranlasset oder erfordert, ein Zweifel; größten Theils auch ohne Plural. Ich trage Bedenken, dieses zu thun. Sich über etwas ein Bedenken machen. Einem ein Bedenken verursachen. Es ist kein Bedenken bey der Sache, man hat nicht Ursache, unentschlossen zu seyn. Ohne alles Bedenken. Ich habe bey der Sache noch mancherley Bedenken. 3) Ein nach reiflicher Überlegung gefälletes Privat-Urtheil, und[779] der schriftliche Aufsatz, der solches enthält. Ein Bedenken einhohlen. Sein Bedenken von sich stellen. Theologische, rechtliche Bedenken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 779-780.
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