Clavier, das

[1339] Das Clavier, des -es, plur. die -e, aus dem Franz. Clavier, und dieß von dem Latein. clavus, ein Nagel. 1) Bey den Tuchmachern und Tuchscherern, die eisernen Häkchen an den Tuchrahmen, woran die Tücher eingehenket werden, um sie zu einer gleichen Breite zu ziehen. 2) Ein musikalisches Saiten-Instrument, welches durch Claves, worin sich eiserne oder messingene Stifte befinden, geschlagen wird. Der ähnliche Theil an den Orgeln, vermittelst dessen die Orgel gespielet wird, führet gleichfalls den Nahmen eines Clavieres, und in dieser Bedeutung kommt das Latein. Clavile bey dem Carpentier schon im funfzehenten Jahrhunderte vor.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1339.
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