Durchlaucht

[1595] Dúrchlaucht, das Abstractum des folgenden Adjectives, welches von chur- und fürstlichen Personen ohne Artikel gebraucht wird. Se. Churfürstliche Durchlaucht haben befohlen u.s.f. oder des Churfürsten von Baiern Durchlaucht haben befohlen u.s.f. Ew. Herzogliche Durchlaucht geruhen u.s.f. Ihre Durchlaucht, die Herzoginn. Von mehrern durchlauchtigen Personen gebraucht man auch den Plural, Durchlauchten. Der Herzoge von Sachsen Durchlauchten. Ihre Durchlauchten die Herzoge von Sachsen. Im Oberdeutschen ist statt dieses Wortes auch Durchlauchtigkeit üblich, welches aber im Hochdeutschen ungewöhnlich klinget, ob es gleich manchen Hochdeutschen Kanzelleyen so fremd eben nicht ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1595.
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