Knüppel, der

[1674] Der Knüppel, des -s, plur. ut nom. sing. ein im gemeinen Leben für das anständigere Knüttel übliches Wort, ein längliches, dickes, rundes Stück Holz zu bezeichnen. Dem Hunde einen Knüppel anhängen, einen Klöppel oder Knüttel. Runde aus Ästen gehauene und nicht gespaltene Stücke Brennholzes sind unter dem Nahmen Knüppel, Klöppel oder Knüttel bekannt. Besonders so fern ein solches Stück Holz zum Schlagen dienet. So pflegen die Tischler, die Steinmetzen, die Bildhauer ihre hölzernen mit einem Stiele versehenen Schlägel Knüppel zu nennen.

Anm. In der engern Bedeutung, wo die Endung -el ein Werkzeug bedeutet, scheinet es zunächst von dem in mehrern Sprachen befindlichen knob, knupp, schlagen, stoßen, abzustammen, wovon man in den niedrigen Sprecharten die Zeitwörter knüffeln, knüllen, knutzen u.s.f. in eben diesem Verstande hat. Indessen kann es auch überhaupt zu Knop, Knup und den übrigen dieses Geschlechtes gehören, und ein kurzes dickes unförmliches Holz überhaupt bedeuten.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1674.
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