Sacken (1)

[1240] 1. Sacken, verb. reg. welches nur im gemeinen Leben, besonders Niederdeutschlandes, als ein Reciprocum üblich ist, sich sacken, sich senken, sich aus Antrieb eigener Schwere nach und nach und unvermerkt niederwärts bewegen. Ein Haus hat sich gesackt, wenn es sich gesenkt hat. Das Wasser ist im Sacken, im Fallen, im Abnehmen. In den Niederdeutschen Gegenden wird es auch als ein Neutrum gebraucht, mit einem Schiffe langsam den Strom hinab treiben.

Anm. Es ist das Intensivum von siegen, in versiegen, und ein naher Verwandter von senken und sinken, welche nur das n, den gewöhnlichen Begleiter der Gaumenlaute, zu sich genommen haben. S. dieselben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1240.
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