Viole (2), die

[1213] 2. Die Vióle, plur. die -n, der Nahme eines länglich runden gläsernen Gefäßes, besonders in der Chymie, wo es zum Destilliren gebraucht wird. Viele leiten es von dem Lat. Phiala, eine Schale, ab, und schreiben es daher auch Phiole, können aber alsdann keinen Grund weder von der Veränderung des a in o, noch von der Versetzung des Tones angeben. Frisch muthmaßet daher schon mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit, daß es mit dem vorigen ein und eben dasselbe Wort sey, und daß dieses Gefäß wegen seiner Ähnlichkeit mit einer Geige so genannt worden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1213.
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