Wathe, die

[1417] Die Wathe oder Watte, plur. die -n, ein großes Zugnetz zum Fischen, welches aus zwey starken Wänden, es daran zu ziehen, und einem Sacke in der Mitten, bestehet; in Österreich ein Segen, Franz. Sainette. Bey den Jägern sind die Waten kleinere Netze zum Ottern- und Biberfange. Im Niederdeutschen lautet es Wade, Wae. Sollte dieses Wort von dem vorigen waten, abstammen, so müßte man es freylich ohne h, Wate, schreiben. Allein es scheinet vielmehr von dem alten Wadt, Wand, Gewand abzustammen, welches dadurch bestätiget wird, weil man dergleichen Netze auch das Zeug zu nennen pflegt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1417.
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