Dante Alighieri

[317] Dante Alighieri, geb. 1265, gest. 1321. Dieser vorzüglich durch seine so genannte göttliche Comödie (ein episches Gedicht, in welchem er die Hölle, das Fegfeuer und den Himmel beschreibt, und viel Satyre wider Zeitgenossen von sich einwebt) berühmte Italiänische Dichter, war aus einer vornehmen Florentinischen Familie, und ging sehr jung ins Franciscanerkloster, welches er aber bald verließ. Sein feuriger Geist führte ihn zur Liebe, zur Dichtkunst – und zur Parteisucht. Dieses letztere war sein Unglück; da er zur Partei der Gibellinen wider die Päpste trat, wurde er verfolgt, geplündert, und gezwungen, nach Verona zu gehen. Hier brachte ihn ein Bonmot um die Gunst, die er bei dem Fürsten genoß. Der Fürst wunderte sich einst gegen ihn, daß ein gewisser Bouffon von den Höflingen mehr geliebt werde, als ein gelehrter Mann, wie Dante; worauf dieser erwiederte: »weil ein jeder seines Gleichen liebt.« Er starb zu Ravenna.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 1. Amsterdam 1809, S. 317.
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