Perseus

[391] Perseus, (Mythol. und alte Geschichte) ein Griechischer Held und Abenteurer, Sohn des Jupiters und der Danae. Der König Polidect auf den Cykladischen Inseln erzog ihn, suchte ihn aber, als er älter ward, wieder los zu werden. Er trug ihm daher auf, wider die Gorgonen auszuziehen und ihm den Kopf der Medusa zu bringen. Wie herrlich dem Perseus diese Unternehmung gelang, ist bereits in dem Artikel Medusa (vergl. Gorgonen) erzählt worden. Aus dem Blute der Medusa entsprang das berühmte Pferd Pegasus, dessen sich Apollo und die Musen zu ihren Reisen bedienten, und welches, nachdem es gleich nach seiner Geburt auf den Helikon (s. diese Art.) flog und mit Kraft auf den Fußboden stampfte, durch seinen Fußtritt die Hippokrene öffnete (siehe den Artikel Helikon). Nicht lange nach dem Siege des Perseus über die Gorgonen unternahm er eine zweite That, die Befreiung der Andromeda, welche ebenfalls in dem Artikel Andromeda erzählt worden ist. Er heirathete diese Prinzessin nachher, mußte sie aber zum zweiten Mahle durch einen Streit mit ihrem ersten Bräutigam, dem Phineus, erkaufen, worauf er mit ihr nach Griechenland zurück ging. Man erzählt noch mehrere Heldenthaten von ihm, bei denen ihm sein versteinernder Medusenkopf sehr gute Dienste leistete. Für die Griechische Geschichte ist noch bemerkbar, daß er nach dem Tode seines Großvaters Acrisius sein Königreich Argos an einen Sohn des Protens gegen Mycenä vertauschte.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 3. Amsterdam 1809, S. 391.
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