Scheidewasser

[88] Scheidewasser: diesen Namen geben die Künstler der schwächern Salpetersäure, welche aus dem Salpeter durch Destillation mit gebranntem Vitriol oder Thon ausgetrieben und vorzüglich zur Scheidung des Goldes vom Silber gebraucht wird. Das gemeine und verkäufliche Scheidewasser enthält gewöhnlich noch einen Antheil von Salzsäure und Vitriolsäure aus den Materien, die man zur Bereitung angewendet hat, die sich aber durch eine Silberauflösung in Salpetersäure abscheiden lassen; man nennt es dann gefälltes Scheidewasser.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 88-89.
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