Trinidad

[231] Trinidad (die Dreifaltigkeits-Insel) ist die südlichste Insel unter den kleinen Antillen, an der östlichen Seite des Meerbusens von Pavia, unweit der Mündung des Oronoko, deren ganzer Flächenraum 318 Französische Quadratmeilen geschätzt wird. Columb entdeckte sie 1498, und gab ihr den Namen; von den Spaniern wurde sie erst 1535 förmlich besetzt. Schon lange darauf aufmerksam, bewarben sich die Engländer ernstlich darum, bis endlich General Abercrombie 1797 sich derselben bemächtigte, worauf sie auch durch den Frieden von Amiens (1802) förmlich von Spanien an England abgetreten wurde. Doch drohte 1805 der Insel eine fürchterliche Verschwörung unter den Negern, welche nichts weniger als die Scenen von Domingo auch auf sie auszudehnen, alle Weißen zu ermorden, die Städte anzuzünden etc. zur Absicht hatte. Glücklicherweise wurde es noch Zeit genug entdeckt, und die Rädelsführer hingerichtet. – Wenn gleich die Insel, deren Clima wegen der beständigen Nebel sehr ungesund ist, eine sehr schwache Bevölkerung hat (die Hauptstadt St. Joseph zählt kaum 88 Haushaltungen), so ist doch das Erdreich äußerst fruchtbar, sie hat Zucker, Ingber, Tobak, Türkisches Korn, Cacao etc., Fische, Vögel, Wildpret in Menge, Holz, besonders große Mahagonibäume, von der schönsten Art etc.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 231.
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