Das Manometer

[15] [15] Das Manometer (a. d. Griech.) ist ein Werkzeug, wodurch man die Veränderungen der Luft in Ansehung ihrer Dichte oder Dünne abmessen kann: es bestehet aus einer kupfernen Kugel, (einen Schuh im Durchmesser) aus welcher die Luft so viel möglich herausgepumpt worden; nachdem sie fest verküttet ist, wird sie an eine Waage, welche einen sehr schnellen Ausschlag hat, gehangen und durch ein am andern Ende hangendes, aber ganz kleines Gegengewicht in wagerechten Stand gesetzt. Ist nun die Luft dünne, so giebt die Kugel – ist sie dichter, so giebt das Gegengewicht den Ausschlag, den man theils durch zugelegte kleine Gewichte, oder noch besser, durch einen oben an der Waage befestigten und in Grade abgetheilten Kreisbogen (Quadrant) abmessen kann. Dies Instrument, welches man unschicklich Luftmesser genannt hat, da es richtiger Dichtigkeitsmesser heißen soll, und das man vom Barometer, (s. d. Art.) unterscheiden muß, welches nur die Veränderungen der Schwere der Luft anzeigt, erfand zuerst Otto Guerike; nachher hat ihm de Fouchy eine sehr vervollkommnete Einrichtung gegeben.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 15-16.
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