Assignaten

[133] Assignāten (die), ein Papiergeld, welches während der franz. Revolution mit Bewilligung des Königs, 1790, geschaffen wurde, waren zuerst Anweisungen auf den Werth der geistlichen Güter, welche die constituirende Versammlung für Nationaleigenthum erklärt hatte. Als später die Güter der Emigranten und der kön. Familie ebenfalls als Nationalgut eingezogen wurden, gab man auch auf diese solche Anweisungen aus. Ungeachtet demnach die Assignaten eine sehr sichere Grundlage zu haben schienen, indem sie bei den Veräußerungen der Nationalgüter als baares Geld angenommen wurden, so fielen sie doch, weil nach und nach beinahe 46 Milliarden Franken in solchen Papieren in Umlauf gesetzt worden waren, seit 1795 dermaßen in ihrem Werthe, daß man 1200 Franken in Assignaten einem Thaler baaren Geldes gleichstellte. Nachdem sie die Regierung 1796 außer Curs gesetzt, wurden sie gegen ein neues Papiergeld, die sogenannten Mandate, mit einem gegen 30 Franken eingelöst.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 133.
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